Pressemitteilung: Sportpolitische Forderungen zur Kommunalwahl

Der Sportbund Rhein-Kreis Neuss betont anlässlich der anstehenden Kommunalwahl, dass eine Beteiligung des Sports in der politischen Willensbildung unbedingt erforderlich ist. „Sitz und Stimme in verschiedenen Ausschüssen, nicht nur im Sport, sehen wir als notwendig an, um die berechtigten Interessen der Sportlerinnen und Sportler zu vertreten“, fordert Dr. Hermann-Josef Baaken, Vorsitzender Sportbund Rhein-Kreis Neuss. Der Landessportbund NRW hat gemeinsam mit den Sportbünden Forderungen erarbeitet, die auch im Rhein-Kreis Neuss erhoben werden, wobei in einzelnen Kommunen und im Rhein-Kreis Neuss selbst bereits viele Mitspracherechte vorhanden sind.

Die Stadtsportverbände im Rhein-Kreis Neuss haben in der Zwischenzeit mit verschiedenen Formaten die politischen Parteien und Spitzenkandidaten für das Bürgermeisteramt zu einem Bekenntnis aufgefordert. Sei es in einer Podiumsdiskussion, mit umfangreichen Fragen oder dem direkten Gespräch, konnten die jeweiligen Vorstellungen ermittelt werden. Nach der Wahl gilt es, die Aussagen und Bekenntnisse, die bislang überwiegend positiv ausfielen, in die Tat umzusetzen.

Das Fazit: „Wir sind heute bereits gut aufgestellt und dankbar, dass dem Sport eine adäquate Bedeutung beigemessen wird“, sagt Baaken. Darauf basierend wollen wir die Vernetzung mit anderen Arbeitsbereichen wie Schule, Wirtschaft und Stadtplanung ausbauen sowie bei der Etablierung der neuen Gremien durch geringfügige Anpassungen die Beteiligung weiter verbessern und dazu auch die immer wieder deklarierte Bedeutung des Sports unter Beweis zu stellen.

Die Forderungen in Kürze sind:

  • Mindestens ein Sitz mit Stimme im Sport-, Jugendhilfe- und Schulausschuss
  • Transparenz und Mitbestimmung bei der Vergabe der Sportpauschale,
    sofern dies in der Kommune relevant ist
  • Einbeziehung des Sports bei der Stadtentwicklungsplanung.
  • Kritisch sehen der Landessportbund und die Sportbünde die Angebote der
    Volkshochschulen und diverser freier Träger im Jugend- und Sozialbereich,
    weil sie zu einem Wettbewerb führen, den ein Sportverein nicht gewinnen
    kann. Eine Ausnahme besteht, wenn die Angebote durch oder in
    Kooperation mit den Sportvereinen durchgeführt werden.
  • Stärkere und vertraglich geregelte Einbeziehung des organisierten Sports
    im Offenen Ganztag, um die Verstetigung des Sports von Kindern und
    Jugendlichen in Vereinen zu unterstützen
  • Stärkere Unterstützung und Förderung des Schwimmsports

Baaken: „Die Einbeziehung des Sports bei der Stadtentwicklungsplanung ist uns besonders wichtig, weil wir in den letzten Jahren vermehrt festgestellt haben, dass bei der Planung von Bebauungsgebieten die sportlichen Belange nicht genügend berücksichtigt werden. Hierzu wollen wir unseren Sachverstand frühzeitig einbringen.“

Als langfristiges Ziel will der organisierte Sport seine Beteiligung als Partner von Verwaltung und Politik in der Landesverfassung von NRW verankert sehen. Dann ließen sich lokale Lösungen durch das Landesrecht automatisch ersetzen.